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Der waagerechte Wurf – Wurfweite, Wurfdauer und Bahnform

Erfahre, was ein waagerechter Wurf ist und wie er beschrieben wird. Mit Bewegung in zwei Richtungen und dem Einfluss von Gravitation entsteht die typische Wurfparabel. Lerne die Bahngleichung und die Wurfweite berechnen. Interessiert? Dies und vieles mehr im folgenden Text.

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Team Digital
Der waagerechte Wurf – Wurfweite, Wurfdauer und Bahnform
lernst du in der Sekundarstufe 3. Klasse - 4. Klasse - 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Waagerechter Wurf – Physik

Wenn du einen Ball senkrecht nach oben wirfst, dann fällt er irgendwann wieder senkrecht nach unten. Diese Bewegung ist ganz einfach zu verstehen. Doch was genau passiert, wenn du den Ball waagerecht nach vorne wirfst? Die Bewegung des sogenannten waagerechten Wurfs ist nicht mehr ganz so einfach nachzuvollziehen – denn sie setzt sich aus verschiedenen Bewegungen zusammen. Im Folgenden wollen wir uns ansehen, wie man den waagerechten Wurf beschreiben kann, welche Kräfte wirken und welche Formeln gelten.

Der waagerechte Wurf einfach erklärt

Waagerechter Wurf ist eine allgemeine Bezeichnung für einen bestimmten Bewegungsvorgang. Nicht nur dann, wenn du einen Ball waagerecht nach vorne wirfst, handelt es sich um einen waagerechten Wurf. Auch wenn etwas waagerecht nach vorne geschossen wird, zum Beispiel der Wasserstrahl aus einem Gartenschlauch, kann diese Bewegung mit dem waagerechten Wurf beschrieben werden. Wichtig ist bei diesen Bewegungsvorgängen, dass das Objekt waagerecht, also parallel zum Horizont, abgeworfen oder abgeschossen wird.

Ein weiteres Beispiel für den waagerechten Wurf siehst du in der unten stehenden Abbildung: Eine Kanone steht auf dem Dach einer Burg. Eine Kanonenkugel wird waagerecht nach vorne abgeschossen. Du siehst außerdem die typische Flugbahn eines waagerechten Wurfs: In Form einer Wurfparabel fällt die Kanonenkugel zum Erdboden.

Waagerechter Wurf Beispiel

Am besten können wir die Flugbahn verstehen, wenn wir die Bewegung in zwei Komponenten unterteilen, die senkrecht zueinander stehen: Eine waagerechte Bewegung in $x$-Richtung und eine senkrechte Bewegung in $y$-Richtung. Außerdem vernachlässigen wir für die folgenden Überlegungen den Luftwiderstand.
Wenn die Kanonenkugel in der Luft ist, wirkt entlang der $x$-Richtung keine Kraft. Die Kugel wird weder beschleunigt, noch abgebremst. Die Geschwindigkeit in $x$-Richtung ist also konstant.
Entlang der $y$-Richtung wirkt allerdings durch die Schwerebeschleunigung $g$ eine Kraft: Die Gewichtskraft. Dadurch wird die Kanonenkugel senkrecht nach unten beschleunigt.
Die Überlagerung der Bewegungen in $x$- und $y$-Richtung ergibt die typische Wurfparabel.

Nun weißt du, was der waagerechte Wurf ist. Als Nächstes wollen wir uns anschauen, wie wir die Bewegung des waagerechten Wurfs berechnen können.

Bahngleichung des waagerechten Wurfs

Wie bereits beschrieben, setzt sich die Flugbahn aus unterschiedlichen Bewegungen zusammen. Es gelten also verschiedene Bewegungsgesetze beim waagerechten Wurf. Die horizontale Bewegung kann mithilfe der Formeln für die gleichförmige Bewegung beschrieben werden. Für die $x$-Koordinate in Abhängigkeit der Zeit $t$ gilt somit:

$x(t)=v_x \cdot t$

Die Geschwindigkeit $v_x$ ist, wie oben beschrieben, konstant. Außerdem sehen wir an der Formel, dass die Bewegung bei $x=0$ startet. Es gibt für die $x$-Koordinate in unserem Beispiel also keinen Anfangswert.

Die vertikale Bewegung des waagerechten Wurfes hingegen kann man mit den Gleichungen der gleichmäßig beschleunigten Bewegung beschreiben. Da die Kanonenkugel mit der Erdbeschleunigung $g$ nach unten beschleunigt wird, gilt für die Geschwindigkeit in $y$-Richtung:

$v_y=-g \cdot t$

Für die $y$-Koordinate in Abhängigkeit der Zeit gilt:

$y(t)=h-\frac{1}{2} g \cdot t^{2}$

Die Kugel startet in unserem Beispiel aus einer Höhe $h$. Durch das Minuszeichen in den Formeln für $y(t)$ und $v_y$ wird angezeigt, dass die Kugel nach unten beschleunigt wird.

Nun kann man die Gleichung für $x(t)$ nach der Zeit $t$ umstellen:

$t= \frac{x}{v_{x}}$

Wenn man diesen Term in die Gleichung für $y(t)$ einsetzt, erhält man die Bahngleichung $y(x)$ des waagerechten Wurfs:

$y(x)=h- \frac{1}{2} \frac{g}{v_{x}^{2}} \cdot x^{2}$

Mit dieser Gleichung kann man für jede beliebige $x$-Koordinate die zugehörige $y$-Koordinate berechnen.

Wurfweite des waagerechten Wurfs

In manchen Fällen möchte man herausfinden, wie weit ein Ball fliegt, bevor er auf dem Boden landet. Wie man die sogenannte Wurfweite berechnen kann, wollen wir am Beispiel der Kanonenkugel zeigen.

Uns interessiert eine Wurfweite, also die Strecke, die die Kugel in $x$-Richtung vor dem Aufprall zurückgelegt hat. Wir nennen diese Wurfweite $x_h$ und können sie über die oben genannte Formel berechnen:

$x_h=v_x \cdot t_h$

Dabei ist $t_h$ der Zeitpunkt, an dem die Kugel auf dem Boden gelandet ist. Um diesen Zeitpunkt zu berechnen, müssen wir uns noch die $y$-Koordinate ansehen. Wir wissen, dass die Kugel aus einer Höhe $h$ startet. Wenn das Koordinatensystem so gewählt ist, dass die Koordinate $y=0$ dem Erdboden entspricht, müssen wir die Gleichung $y(t)$ mit null gleichsetzen und nach $t$ auflösen, um den Zeitpunkt des Aufpralls $t_h$ zu bestimmen. Also gilt:

$y=0=h-\frac{1}{2} g \cdot t_{h}^{2}$

Und somit:

$h=\frac{1}{2} g \cdot t_{h}^{2}$

Durch weiteres Umformen erhalten wir:

$t_{h}=\sqrt{\frac{2\cdot h}{g}}$

Diesen Zeitpunkt können wir nun in die Formel für $x_h$ einsetzen:

$x_h=v_x \cdot \sqrt{\frac{2\cdot h}{g}}$

Mit dieser Formel können wir die Wurfweite berechnen.

Kurze Zusammenfassung zum Video Waagerechter Wurf

Was ist der waagerechte Wurf? Welche Kraft wirkt beim waagerechten Wurf? In diesem Video werden diese und weitere Fragen geklärt. Du weißt nun, wie man einen waagerechten Wurf mathematisch beschreiben kann. Auch zu diesem Thema gibt es interaktive Übungen und ein Arbeitsblatt. Du kannst dein neu gewonnenes Wissen also sogleich testen.

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Der waagerechte Wurf – Wurfweite, Wurfdauer und Bahnform Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Der waagerechte Wurf – Wurfweite, Wurfdauer und Bahnform kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Hier siehst du noch einmal, wie die Wurfparabel im Koordinatensystem liegt.

    Der Auftreffpunkt befindet sich auf der $x$-Achse, da sich die $x$-Achse auf dem Boden befindet.

    Die $y$-Koordinate beschreibt die Höhe des Wurfkörpers.

    Lösung

    Der waagerechten Wurf ist eine zusammengesetzte Bewegung:

    • $y$-Richtung: geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung (nach unten)
    • $x$-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung
    Um die Bewegung zu beschreiben, legen wir ein Koordinatensystem fest: Die $x$-Achse befindet sich auf dem Boden. Der Abwurfpunkt befindet sich auf der $y$-Achse.


    Die $y$-Koordinate ist beim Abwurfpunkt maximal.
    Diese Aussage ist richtig. Da es sich bei der Wurfbewegung um eine Überlagerung einer Bewegung nach unten und einer Seitwärts-Bewegung handelt, wird sich das Objekt nie höher als zu Beginn des Wurfes befinden.

    Die $y$-Koordinate ist bei der gesamten Bewegung positiv.
    Diese Aussage ist richtig. Da wir festgelegt haben, dass sich die $x$-Achse auf dem Boden befindet, kann die $y$-Koordinate keine negativen Werte annehmen. Das Wurfobjekt befindet sich immer oberhalb des Bodens oder auf dem Boden.

    Die Anfangsgeschwindigkeit in $x$-Richtung ist gleich Null.
    Diese Aussage ist falsch. Wäre die Anfangsgeschwindigkeit in $x$-Richtung gleich Null, so würde das Wurfobjekt nur nach unten fallen. Es handelt sich in dem Fall also nicht um einen Wurf, sondern um einen freien Fall. Bei der Geschwindigkeit in $x$-Richtung handelt es sich um einen konstanten Wert $v_x$, da in $x$-Richtung eine gleichförmige Bewegung stattfindet.

    Beim Auftreffpunkt ist die $x$-Koordinate maximal:
    Diese Aussage ist richtig. Wir haben festgelegt, dass sich der Abwurfpunkt auf der $y$-Achse befindet. Die $x$-Koordinate der Wurfparabel ist daher immer positiv und am Auftreffpunkt maximal.

  • Tipps

    Im Wurfkontext gilt:

    • $a$: Fallbeschleunigung
    • $t$: Zeit
    • $v_{y,0}$: Anfangsgeschwindigkeit in $y$-Richtung ist hier $0$
    • $y_0$: Anfangsabstand vom Boden ist hier gleich der Höhe $h$

    In der Gleichung für die Wurfparabel kommt die Zeit $t$ nicht mehr vor.

    Lösung

    Beim waagerechten Wurf handelt es sich um eine Überlagerung von zwei Bewegungen: Das Wurfobjekt fliegt geradeaus und fällt gleichzeitig nach unten.

    Wir teilen die zusammengesetzte Bewegung also auf in:

    • $y$-Richtung: geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung (nach unten)
    • $x$-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung
    $\,$

    Für die geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung gilt die allgemeine Bewegungsgleichung:

    $y(t) = \dfrac{1}{2} \cdot a \cdot t^2 + v_{y,0} \cdot t + y_0$

    mit:

    • $a$: Beschleunigung
    • $t$: Zeit
    • $v_{y,0}$: Anfangsgeschwindigkeit in $y$-Richtung
    • $y_0$: Anfangsabstand vom Boden
    Bei der Beschleunigung handelt es sich um die Fallbeschleunigung $-g$. Die Anfangsgeschwindigkeit in $y$-Richtung ist $0$. Der Anfangsabstand $y_0$ ist die Abwurfhöhe $h$. Wir setzen also ein:
    • $a=-g$
    • $v_{y,0} = 0$
    • $y_0 = h$
    und erhalten somit als Formel für die Höhe beim waagerechten Wurf:

    $y(t) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$

    $\,$

    Für die geradlinig gleichförmige Bewegung gilt die allgemeine Bewegungsgleichung:

    $x(t) = v_x \cdot t + x_0$

    mit:

    • $v_x$: konstante Geschwindigkeit in $x$-Richtung
    • $x_0$: Anfangsabstand in $x$-Richtung
    Dabei ist
    • $v_x = v_0$
    • $x_0=0$
    Somit ergibt sich als Formel für den Abstand des Wurfkörpers vom Abwurfpunkt in $x$-Richtung:

    $x(t) = v_0 \cdot t$

    $\,$

    Wir haben also die beiden Gleichungen:

    • $y = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$
    • $x= v_0 \cdot t$
    Um die Gleichung für die Wurfparabel zu erhalten, lösen wir die zweite Gleichung nach $t$ auf:

    $t = \dfrac{x}{v_0}$

    und setzen dies in die erste Gleichung ein:

    $y = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot \left(\dfrac{x}{v_0}\right)^2$

    zusammengefasst ergibt sich damit Gleichung für die Wurfparabel:

    $y = - \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2 + h$

    Wir erkennen, dass es sich um eine Parabel handeln muss, welche aufgrund des negativen Vorfaktors nach unten geöffnet ist und um $h$ Einheiten nach oben verschoben ist.

  • Tipps

    Die geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung in $y$-Richtung wird durch folgende Formel definiert:
    $y(t) = h - \frac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$

    Die geradlinig gleichförmige Bewegung in $x$-Richtung wird durch folgende Formel definiert:
    $x(t) = v_0 \cdot t$

    Bei der Wurfweite handelt es sich um die Strecke, die der Wurfkörper in der Zeit $t_{max}$ in $x$-Richtung zurücklegt.

    Bei der Lösung musst du die Einheit $\text{cm}$ in $\text{m}$ umwandeln. Dabei gilt:

    $100\,\text{cm} = 1\,\text{m}$

    Um von $\frac{\text{km}}{\text{h}}$ in $\frac{\text{m}}{\text{s}}$ umzurechnen, musst du durch $3,6$ teilen.

    Lösung

    Wir können den waagerechten Wurf durch zwei Bewegungsgleichungen beschreiben:

    Die geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung in $y$-Richtung wird durch folgende Formel definiert:

    $y(t) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$

    Die geradlinig gleichförmige Bewegung in $x$-Richtung wird durch folgende Formel definiert:

    $x(t) = v_0 \cdot t$

    $\,$

    Wir betrachten nun die Wurfdauer $t_{max}$:

    Der Wurfkörper wird sich genau so lange bewegen, bis er auf dem Boden aufkommt. Dann gilt: $y=0$. Wir schreiben also:

    $y(t_{max}) = 0$

    Mit Hilfe der Bewegungsgleichung in $y$-Richtung ergibt sich also:

    $h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t_{max} ^2 = 0$

    Wir lösen diese Gleichung nach $t_{max} $ auf und erhalten:

    $t_{max} = \sqrt{\dfrac{2h}{g}}$

    Wir können nun die gegebenen Werte in die Formel einsetzen und erhalten:

    $t_{max} = \sqrt{\dfrac{2 \cdot 80\,\text{cm}}{9{,}81\,\frac{\text{m}}{\text{s}^2}}} = \sqrt{\dfrac{2 \cdot 0{,}8\,\text{m}}{9{,}81\,\frac{\text{m}}{\text{s}^2}}} \approx 0{,}4\,\text{s}$

    Antwort: Die Wurfdauer beträgt also $0{,}4$ Sekunden.

    $\,$

    Wir betrachten nun die Wurfweite $x_{max}$:

    Dabei handelt es sich um die Strecke, die der Wurfkörper in der Zeit $t_{max}$ in $x$-Richtung zurücklegt. Also:

    $x_{max}= v_0 \cdot t_{max} = v_0 \cdot \sqrt{\dfrac{2h}{g}}$

    Wir können nun die gegebenen Werte in die Formel einsetzen und müssen dann noch die Einheit von $v_0$ von $\frac{\text{km}}{\text{h}}$ in $\frac{\text{m}}{\text{s}}$ umrechnen. Dazu dividieren wir durch $3{,}6$. Somit erhalten wir:

    $x_{max}= 20\,\frac{\text{km}}{\text{h}} \cdot 0{,}4\,\text{s} \approx 5{,}56\,\frac{\text{m}}{\text{s}} \cdot 0{,}4\,\text{s} = 2{,}2\,\text{m}$

    Antwort: Die Wurfweite beträgt also $2{,}2$ Meter.

  • Tipps

    Da wir in allen Fällen diese Höhe ermitteln müssen, lösen wir Gleichung für die Wurfparabel nach $h$ auf:

    $h = y + \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2$

    Um die Füße von Enkel Amir zu treffen, muss das Wasser genau an dem Standpunkt von Enkel Amir auftreffen, es muss also gelten:

    $y=0\,\text{m}$ und $x=4\,\text{m}$

    Um den Bauchnabel von Enkel Amir zu treffen, muss das Wasser an dem Standpunkt von Enkel Amir auf einer Höhe von $72\,\text{cm}$ sein, es muss also gelten:

    $y=0,72\,\text{m}$ und $x=4\,\text{m}$

    Lösung

    Das Wasser aus Klaus' Wasserschlauch bewegt sich in der Form einer Wurfparabel. Um die Aufgabe zu lösen, müssen wir die Formel für die Wurfparabel kennen.

    Da es sich beim waagerechten Wurf um eine zusammengesetzte Bewegung handelt, müssen wir zwei Bewegungsgleichungen kombinieren:

    • $y$-Richtung: geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung
    • $x$-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung
    $\,$

    Für die geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung gilt:

    $y(t) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$

    Für die geradlinig gleichförmige Bewegung gilt:

    $x(t) = v_0 \cdot t$

    Um die Gleichung für die Wurfparabel zu erhalten, lösen wir die zweite Gleichung nach $t$ auf:

    $t = \dfrac{x}{v_0}$

    und setzen dies in die erste Gleichung ein:

    $y = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot \left(\dfrac{x}{v_0}\right)^2$

    zusammengefasst ergibt sich damit die quadratische Gleichung:

    $y = - \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2 + h$

    Dabei ist $v_0$ die Anfangsgeschwindigkeit, $g$ ist die Fallbeschleunigung und $h$ ist die Abwurfhöhe, bzw. in unserem Fall die Höhe, in der Onkel Klaus den Wasserschlauch hält.

    Da wir in allen Fällen diese Höhe ermitteln müssen, lösen wir die Gleichung nach $h$ auf:

    $h = y + \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2$


    Die Füße:
    Um die Füße von Enkel Amir zu treffen, muss das Wasser genau an dem Standpunkt von Enkel Amir auftreffen, es muss also gelten:

    $y=0\,\text{m}$ und $x=4\,\text{m}$

    Wir setzen ein und erhalten:

    $h = 0 + \dfrac{9{,}81\,\frac{\text{m}}{\text{s}^2}}{2 \cdot (9\,\frac{\text{m}}{\text{s}})^2} \cdot (4\,\text{m})^2 \approx 0{,}97\,\text{m} $

    Um Enkel Amir an den Füßen nass zu spritzen, muss Onkel Klaus den Wasserschlauch in einer Höhe von $0{,}97$ Meter halten.


    Der Bauchnabel:
    Um den Bauchnabel von Enkel Amir zu treffen, muss das Wasser an dem Standpunkt von Enkel Amir auf einer Höhe von $72\,\text{cm}$ sein, es muss also gelten:

    $y=0{,}72\,\text{m}$ und $x=4\,\text{m}$

    Wir setzen ein und erhalten:

    $h = 0{,}72\,\text{m} + \dfrac{9{,}81\,\frac{\text{m}}{\text{s}^2}}{2 \cdot (9\,\frac{\text{m}}{\text{s}})^2} \cdot (4\,\text{m})^2 \approx 1{,}69\,\text{m} $

    Um Enkel Amir am Bauchnabel nass zu spritzen, muss Onkel Klaus den Wasserschlauch in einer Höhe von $1{,}69$ Meter halten.


    Die Brust:
    Um die Brust von Enkel Amir zu treffen, muss das Wasser an dem Standpunkt von Enkel Amir auf einer Höhe von $83\,\text{cm}$ sein, es muss also gelten:

    $y=0{,}83\,\text{m}$ und $x=4\,\text{m}$

    Wir setzen ein und erhalten:

    $h = 0{,}83\,\text{m} + \dfrac{9{,}81\,\frac{\text{m}}{\text{s}^2}}{2 \cdot (9\,\frac{\text{m}}{\text{s}})^2} \cdot (4\,\text{m})^2 \approx 1{,}8\,\text{m} $

    Um Enkel Amir an der Brust nass zu spritzen, muss Onkel Klaus den Wasserschlauch in einer Höhe von $1{,}8$ Meter halten.

  • Tipps

    Die Wurfparabel ist keine Gerade.

    Der Begriff Parabel bezeichnet allgemein den Funktionsgraphen einer quadratischen Funktion.

    Nur einer der abgebildeten Graphen ist korrekt.

    Lösung

    Die Bahnkurve des waagerechten Wurfes nennt man auch Wurfparabel. Der Begriff Parabel bezeichnet allgemein den Funktionsgraphen einer quadratischen Funktion. Man kann sich herleiten, dass die Bewegungsgleichung eines waagerechten Wurfes eine quadratische Funktion ist. Somit muss die Bahnkurve parabelförmig sein:

    Beim waagerechten Wurf handelt es sich um eine Überlagerung von zwei Bewegungen: Das Wurfobjekt fliegt geradeaus und fällt gleichzeitig nach unten.

    Wir teilen die zusammengesetzte Bewegung also auf in:

    • $y$-Richtung: geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung (nach unten)
    • $x$-Richtung: geradlinig gleichförmige Bewegung
    Für die geradlinig, gleichmäßig beschleunigte Bewegung gilt:

    $y(t) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$

    Für die geradlinig gleichförmige Bewegung gilt:

    $x(t) = v_0 \cdot t$

    Um die Gleichung für die Wurfparabel zu erhalten, lösen wir die zweite Gleichung nach $t$ auf:

    $t = \dfrac{x}{v_0}$

    und setzen dies in die erste Gleichung ein:

    $y(x) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot \left(\dfrac{x}{v_0}\right)^2$

    zusammengefasst ergibt sich damit die quadratische Gleichung:

    $y(x) = - \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2 + h = h - \dfrac{g}{2v_0^2} \cdot x^2 $

    Wir erkennen, dass es sich um eine Parabel handeln muss, welche aufgrund des negativen Vorfaktors nach unten geöffnet ist und um $h$ Einheiten nach oben verschoben ist.

  • Tipps

    Setze jeweils in die Formel für die Wurfweite bzw. für die Wurfdauer die veränderte Größe ein (z. B. $2h$). Vereinfache die Formel dann und schaue, wie sie sich im Vergleich zur Ursprungsformel verändert hat.

    Du kannst auch Beispielrechnungen durchführen. Dafür setzt du für $h$ und $v_0$ konkrete Werte ein und berechnest Wurfweite bzw. -dauer. Danach veränderst du die Werte entsprechend der Vorgabe und berechnest die Wurfweite bzw. -dauer erneut.

    Beispiel:
    Vierfache Abwurfhöhe und konstante Abwurfgeschwindigkeit:
    Anstatt $h$ verwenden wir also $4h$. Die Abwurfgeschwindigkeit $v_0$ bleibt gleich.
    Damit ergibt sich für die neue Wurfdauer $t_{max}'$:
    $t_{max}' = \sqrt{\dfrac{2 \cdot 4h}{g}}$

    Lösung

    Anhand der Bewegungsgleichungen des waagerechten Wurfs...

    • $y(t) = h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t^2$
    • $x(t) = v_0 \cdot t$
    ... können wir die Formeln für die Wurfdauer und die Wurfweite ableiten:

    Die Wurfdauer $t_{max}$:
    Der Wurfkörper wird sich genau so lange bewegen, bis er auf dem Boden aufkommt. Dann gilt: $y=0$. Wir schreiben also:

    $y(t_{max}) = 0$

    Mit Hilfe der Bewegungsgleichung in $y$-Richtung ergibt sich also:

    $h - \dfrac{1}{2} \cdot g \cdot t_{max} ^2 = 0$

    Wir lösen diese Gleichung nach $t_{max} $ auf und erhalten:

    $t_{max} = \sqrt{\dfrac{2h}{g}}$

    Die Wurfweite $x_{max}$:
    Dabei handelt es sich um die Strecke, die der Wurfkörper in der Zeit $t_{max}$ in $x$-Richtung zurücklegt. Also:

    $x_{max}= v_0 \cdot t_{max} = v_0 \cdot \sqrt{\dfrac{2h}{g}}$

    Mit Hilfe der beiden Formeln untersuchen wir nun die Abhängigkeiten:


    Vierfache Abwurfhöhe und konstante Abwurfgeschwindigkeit:
    Anstatt $h$ verwenden wir also $4h$. Die Abwurfgeschwindigkeit $v_0$ bleibt gleich.

    Damit ergibt sich für die neue Wurfdauer $t_{max}'$:

    $t_{max}' = \sqrt{\dfrac{2 \cdot 4h}{g}} = \sqrt{4} \cdot \sqrt{\dfrac{2h}{g}} = 2 \cdot t_{max} $

    Die Wurfdauer verdoppelt sich also.
    $\rightarrow$ Bei vierfacher Abwurfhöhe und konstanter Abwurfgeschwindigkeit verdoppelt sich die Wurfdauer.


    Gleiche Abwurfhöhe und vierfache Abwurfgeschwindigkeit:
    Anstatt $v_0$ verwenden wir also $4v_0$. Die Abwurfhöhe $h$ bleibt gleich. Da die Wurfdauer unabhängig von der Abwurfgeschwindigkeit ist, verändert sich die Wurfdauer $t_{max}'$ nicht:

    $t_{max}' = t_{max} $

    $\rightarrow$ Bei gleicher Abwurfhöhe und vierfacher Abwurfgeschwindigkeit verändert sich die Wurfdauer nicht.


    Gleiche Abwurfhöhe und dreifacher Abwurfgeschwindigkeit:
    Anstatt $v_0$ verwenden wir also $3v_0$. Die Abwurfhöhe $h$ bleibt gleich. Für die neue Wurfweite $x_{max}'$ ergibt sich:

    $x_{max}'= 3v_0 \cdot t_{max}' = 3 \cdot v_0 \cdot t_{max}$

    Die Wurfweite verdreifacht sich also.
    $\rightarrow$ Bei gleicher Abwurfhöhe und dreifacher Abwurfgeschwindigkeit verdreifacht sich die Wurfweite.


    Vierfache Abwurfhöhe und doppelter Abwurfgeschwindigkeit:
    Anstatt $v_0$ verwenden wir also $2v_0$. Die Abwurfhöhe $h$ ändern wir zu $4h$. Für die neue Wurfweite $x_{max}'$ ergibt sich:

    $x_{max}'= 2v_0 \cdot \sqrt{\dfrac{2 \cdot 4h}{g}} =2v_0 \cdot \sqrt{4} \cdot \sqrt{\dfrac{2h}{g}} = 2 \cdot v_0 \cdot 2 \cdot t_{max} = 4 \cdot x_{max}$

    Die Wurfweite vervierfacht sich also.
    $\rightarrow$ Bei vierfacher Abwurfhöhe und doppelter Abwurfgeschwindigkeit vervierfacht sich die Wurfweite.

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